Grundlegendes zur Cloud-Migration

Was ist eine Cloud-Migration?

Eine Cloud-Migration ist der Prozess der Verlagerung digitaler Assets, Daten, Anwendungen und anderer IT-Ressourcen von einer Storage-Umgebung in eine Cloud-Storage-Umgebung. Unternehmen führen Cloud-Migrationen in der Regel durch, um von privaten On-Premises-Servern auf Cloud-Server umzusteigen, aber eine Cloud-Migration kann auch den Wechsel von einem Cloud-Provider zu einem anderen beinhalten.

Arten von Cloud-Migrationen

  • Migration in ein Rechenzentrum – Bei den meisten Cloud-Migrationen erfolgt die Verlagerung direkt in ein Rechenzentrum, bei dem es sich einfach um die physikalische Storage-Einrichtung eines Cloud-Providers handelt, in der Server zur Speicherung von Daten, Workloads und IT-Infrastruktur untergebracht sind.
  • Hybrid Cloud – Unternehmen können auch in mehrere Arten von Storage-Umgebungen migrieren und dabei eine sogenannte Hybrid Cloud-Strategie verfolgen. Eine Hybrid Cloud ist eine Art Cloud Computing-Umgebung, die Elemente der privaten Infrastruktur und der Public Clouds kombiniert, beispielsweise durch die Kombination von On-Premises-, Private Cloud- und Public Cloud-Services von Drittparteien zur Verwaltung von Unternehmensdaten, Anwendungen und Workloads.
  • Cloud to Cloud – Eine Cloud-to-Cloud-Migration findet statt, wenn Unternehmen Daten zwischen verschiedenen Cloud-Service-Providern migrieren oder wenn sie von ihrer Private Cloud in eine Public Cloud wechseln.
  • Anwendung/Datenbank – Bei einer Cloud-Migration werden häufig sowohl Anwendungen als auch Datenbanken migriert. Eine Datenbank ist einfach eine Sammlung von Informationen oder Daten, die digital auf einem Computer, einem Server oder in der Cloud gespeichert sind. Anwendungen (oder Apps) sind im Wesentlichen Softwarepakete, mit denen Anwender bestimmte Aufgaben auf einem Computer oder Mobilgerät ausführen können.

Cloud-Service-Modelle

Bei der Migration in die Cloud sollten Unternehmen überlegen, welche Art von Cloud-Computing-Service-Modell (auch als Cloud-Service-Modell bezeichnet) sie bei der Bereitstellung der Cloud für die Verwaltung von Unternehmens-Workloads verwenden möchten. Zu den gängigsten Cloud-Service-Modellen gehören IaaS, PaaS und SaaS.

  • IaaS – Bei einem Infrastructure-as-a-Service-Modell hosten Cloud-Provider die Infrastrukturkomponenten, die Rechen-, Storage-, Netzwerk- und Virtualisierungs-Funktionen bereitstellen, und vermieten diese im Wesentlichen an Unternehmen, die on demand über das Internet auf diese Funktionen zugreifen können. 
  • PaaS – Beim Platform-as-a-Service-Modell stellt eine Drittpartei die wesentlichen Elemente für die Softwareentwicklung, das Testen, die Ausführung und die Wartung bereit. Die „Plattform“ umfasst Infrastruktur, Betriebssysteme, Middleware, Entwicklungsumgebungen und Entwicklungswerkzeuge.
  • SaaS – Das bekannteste Servicemodell, Software-as-a-Service, ist ein Software-Lizenzierungs- und -Vertriebsmodell, bei dem Full-Stack-Anwendungen in der Cloud gehostet werden. Das Unternehmen verwaltet die Anwendungen und Daten, während der Cloud-Provider die Server, den Storage, das Netzwerk und vieles mehr verwaltet.

Vorteile der Cloud-Migration

Unternehmen migrieren ihre Daten und Anwendungen aufgrund der zahlreichen Vorteile von Cloud-Storage-Umgebungen weiterhin in die Cloud. Bei der Überlegung, wie sie von einer Cloud-Migration profitieren können, ist es für Unternehmen wichtig, ihre Unternehmensziele und -prozesse auf die erwarteten Auswirkungen abzustimmen. Zu den allgemeinen Vorteilen einer erfolgreichen Cloud-Migration gehören:

  • Geringe Einstiegskosten – Die Migration in die Cloud ist im Vergleich zur Anschaffung neuer On-Premises-Server und ähnlicher Infrastruktur relativ kostengünstig.
  • Einfache Verwaltung – Wenn Infrastruktur und/oder Daten in der Cloud gehostet werden, können Unternehmen die regelmäßige Wartung von On-Premises-Hardware, Servern und anderen IT-Geräten vermeiden. Es sind keine physikalischen Räumlichkeiten, Kühlung, Strom und andere Ressourcen erforderlich. Stattdessen übernehmen die Cloud-Service-Provider diese Aufgabe.
  • Unbegrenzte Skalierbarkeit – Die Skalierung nach oben oder unten ist äußerst einfach und erfordert keine neue Hardware-Implementierung für das Unternehmen.
  • Remote-Arbeit – Durch die Migration in die Cloud kann ein Unternehmen die Bereitstellung von Computing-Ressourcen oder den Zugriff auf Daten für externe Mitarbeiter verbessern.
  • Sicherheit und Compliance – Cybersicherheitsmaßnahmen sind in die Services der Cloud-Provider integriert und so konzipiert, dass sie strenge Vorschriften zur Cloud-Sicherheit und ‑Verfügbarkeit sowie Compliance-Anforderungen erfüllen, darunter FERPA, HIPAA/HITECH, CJIS, DSGVO usw.

Möchten Sie von diesen Vorteilen profitieren? Kontaktieren Sie uns noch heute.

So funktioniert die Cloud-Migration

Mit der richtigen Planung ist die Cloud-Migration eigentlich recht unkompliziert:

  1. Vorbereitung – Legen Sie Ihre Geschäftsziele für die Migration fest und bewerten Sie Ihre IT-Infrastruktur, um die erforderlichen Ressourcen zu ermitteln. Erstellen Sie für jede Anwendung und/oder jeden Workload, die migriert werden sollen, einen Use Case, in dem Sie die aktuellen Gesamtbetriebskosten (TCO) mit den Cloud-TCO vergleichen.
  2. Angemessene Planung – Identifizieren Sie die spezifischen Workloads, die migriert werden müssen, sowie die erforderliche Häufigkeit der Datensynchronisation. Die Planungsphase ist auch ein guter Zeitpunkt, um Ihre Daten zu bereinigen, damit Sie nicht für die Migration von Informationen bezahlen, die anschließend gelöscht werden. Legen Sie außerdem fest, wie Sie die Datensicherheit und Compliance sowohl im Ruhezustand als auch während der Übertragung gewährleisten.
  3. Durchführung der Migration – Legen Sie Ihre Migrationsmethode fest, sei es über eine öffentliche Internetverbindung, ein öffentliches Netzwerk + FTP, eine direkte Verbindung oder eine physikalische Migration. Ihre Migrationsmethode kann Ihnen dabei helfen, eventuelle Ausfallzeiten für Ihr Unternehmen zu planen.
  4. Aufnahme des Betriebs und Test – Testen, verfeinern und optimieren Sie Ihre neuen cloudbasierten Workloads nach der Migration anhand von Performance-Kennzahlen oder Anforderungen an die Datensicherheit. 

Strategie für die Cloud-Migration

Die sorgfältige Erstellung einer Cloud-Migrationsstrategie, die den gesamten Migrationsprozess von der Planung bis zur Optimierung nach der Migration abdeckt, ist äußerst wichtig. Dies kann einen reibungslosen Transfer von Daten, Anwendungen und Workloads von Ihrem On-Premises-Storage in die Cloud gewährleisten. 

Planen Sie

Festlegung von KPIs: Performance, Kapazität, Compute, Verfügbarkeit

  • Eine Baseline für die Performance Ihrer Anwendung festlegen
  • Anwendungsabhängigkeiten und Bestände identifizieren, um die Auswirkungen der Migration zu verstehen
  • Die Migrationsreihenfolge priorisieren

Migrieren

Festlegung von KPIs: Fehlerraten und Reaktionszeiten der App, Prozentsatz der migrierten Infrastruktur und Apps

  • Probleme und hinderliche Faktoren identifizieren
  • Cloud-Verbesserungen validieren
  • Akzeptanztests festlegen und durchführen

Ausführen

Festlegung von KPIs: Berechnung des Verbrauchs, QoS für Endbenutzer, Instanz- und Herdenzustand

  • Cloud-Services kontinuierlich überwachen
  • Optimierung der Cloud-Ausgaben
  • Anwendungs-Refactoring
  • Optimieren Sie die Endanwendererfahrung

Anwendungsbasierte Strategie

Mit einer anwendungsbasierten Strategie kann Ihr Team die Auswirkungen der Migration bestimmter Anwendungen auf die Cloud für jede einzelne Anwendung abschätzen – ein entscheidender Schritt zur Maximierung der App-Performance und zur Erweiterung der IT-Fähigkeiten. Ziehen Sie in Betracht, zunächst kleinere oder risikoarme Anwendungen zu migrieren, während große, komplexe oder geschäftskritische Anwendungen später migriert werden können.

Das ursprünglich von Gartner entwickelte und später von führenden Cloud-Providern weiterentwickelte und erweiterte 5R-Framework kann Ihnen dabei helfen, Ihre anwendungsbasierten Entscheidungen zu treffen, indem es Anwendungen in eine der folgenden Aktionskategorien einteilt:

  • Retain (Beibehalten) – On-Premises behalten
  • Rehost (Neu hosten) – Eine Anwendung durch den Versuch, die aktuelle IT-Umgebung in der Cloud nachzubilden, verlagern
  • Replatform/Remediate (Plattformwechsel/Korrektur) – Die Kernarchitektur der Anwendung unverändert lassen, jedoch andere Cloud-Optimierungen vornehmen
  • Repurchase/Replace (Neukauf/Ersatz) – Umstellung auf komplett neue Software oder SaaS
  • Refactor (Umgestaltung) – Wesentliche Änderungen am Anwendungscode
  • Rearchitect (Neugestaltung) – Grundlegende Neuentwicklung einer Anwendung
  • Retire (Ausmusterung) – Ausmusterung einer Anwendung und Übertragung aller Funktionen auf andere Anwendungen

Lassen Sie uns sehen, welche Cloud-Migrationsstrategie für Sie die richtige ist. Kontaktieren Sie uns noch heute.

Herausforderungen der Cloud-Migration

Eine Cloud-Migration geht mit einer Reihe von Herausforderungen einher, darunter die Gewährleistung der Datensicherheit und des Datenschutzes, das Änderungsmanagement, potenzieller Vendor Lock-in, Systemintegrationen sowie versteckte Kosten oder unbekannte Ausgaben.

Als weltweit führender Anbieter von Cloud-Software bietet Nutanix fertige Lösungen für die häufigsten Herausforderungen bei der Cloud-Migration, darunter Sicherheit, Kostenkontrolle und Anwendungsmobilität für Cloud-Migrationen.

Erfahren Sie mehr über Cloud Computing