3 wesentliche Komponenten der Fernzugriffssicherheit

Der Aufbau einer robusten, unternehmensweiten Strategie für die Sicherheit des Fernzugriffs sollte für Unternehmen, die Cloud-Lösungen nutzen und Remote-Mitarbeiter einstellen, eine immer höhere Priorität haben. 

Es gibt inhärente Risiken, wenn der Fernzugriff auf Unternehmensressourcen erlaubt ist – Mitarbeiter, die von zu Hause aus arbeiten, können ungesicherte Wi-Fi-Netzwerke nutzen oder zahlreiche Heimgeräte besitzen, die über die Unternehmensüberwachung hinausgehen. Daher ist die Sicherung aller Möglichkeiten des Fernzugriffs eine notwendige Praxis zum Schutz von Unternehmensdaten.

Wichtige Erkenntnisse:

  • Die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) und die passwortlose Authentifizierung können Remotezugriffsverbindungen stärker absichern als ein einfacher Passwortschutz.
  • Die Zugriffskontrolle ist für die Remote-Arbeit notwendig, aber die Wahl der richtigen Kontrollmethode erfordert eine Introspektion in die Prozesse des Unternehmens.
  • Die Einführung des Konzepts der Zero-Trust-Sicherheit ermöglicht strengere Praktiken, die mit größerer Wahrscheinlichkeit sensible Daten schützen.

Bei der Implementierung eines umfassenden Sicherheitsplans für den Fernzugriff spielen viele Faktoren eine Rolle, aber es ist entscheidend, die drei wesentlichen Komponenten zu verstehen, die in keiner Sicherheitsstrategie fehlen dürfen.

Was ist die Sicherheit des Fernzugriffs?

Fernzugriff bezieht sich auf die Fernverbindung mit einem Netzwerk oder einer einzelnen Maschine über dedizierte Hardware, Software oder eine Kombination aus beidem. Das Herstellen einer Remote-Verbindung ist eine entscheidende Cloud-Computing-Anforderung und ein Merkmal des Paradigmenwechsels bei der Arbeit von zu Hause aus.

Der Zugriff auf ein Netzwerk von einem externen Gerät aus setzt das Netzwerk zusätzlichen Möglichkeiten von Sicherheitsbedrohungen aus. Die Sicherung der Methode des Fernzugriffs ist eine Notwendigkeit, und dies kommt dem Benutzer und dem gesamten Unternehmen zugute, indem sie:

  • Erleichterung des Datenschutzes
  • Sicheres Surfen im Internet ermöglichen
  • Schutz von Remote-Geräten sowie des Netzwerks, mit dem sie verbunden sind
  • Schärfung des Sicherheitsbewusstseins für den Fernzugriff bei jedem Schritt des Prozesses

Der Fernzugriff ist durch spezielle Technologien möglich. Virtual Private Networks fungieren als eine Art Tunneling-Software zwischen entfernten Knoten. Remote Desktop Protocol und Desktop-as-a-Service (DaaS)-Programme ermöglichen den Fernzugriff, indem sie eine virtuelle Desktop-Schnittstelle bereitstellen. Administratoren können Tools zur Verwaltung des privilegierten Zugriffs verwenden, um Aktivitäten über verschiedene Fernzugriffsmethoden zu überwachen und zu verwalten.

Der Einsatz von Fernzugriffstechnologien in Unternehmen sollte die wesentlichen Sicherheitskomponenten umfassen, die sensible Unternehmensdaten schützen und gleichzeitig die Privatsphäre einzelner Mitarbeiter schützen, die sich für die Remote-Arbeit entscheiden.

1. Strenge Authentifizierung 

Die Authentifizierung des Zugriffsrechts eines Benutzers auf ein Netzwerk ist der grundlegendste und vielleicht wichtigste Schritt bei der Sicherheit des Remotezugriffs. Der Passwortschutz ist der einfachste Weg, um Authentifizierungsmaßnahmen durchzusetzen, aber eine robuste Sicherheitsstrategie erfordert zusätzliche Ebenen, um potenzielle Cyberkriminelle abzuschrecken.

Die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) ist eine Möglichkeit, Eindringlinge in das Netzwerk zu verhindern. Dieser Prozess erfordert, dass Benutzer mehr als eine Art von Authentifizierungsprüfung bestehen, um Zugriff zu erhalten. Zusätzlich zur wissensbasierten Authentifizierung, wie z. B. dem Kennwortschutz, können MFA-Protokolle auch eine besitzbasierte Authentifizierung über ein Sicherheitstoken erfordern. 

Eine andere Lösung besteht darin, die Sicherheit zu erhöhen, indem Passwörter überflüssig werden. Zu den passwortlosen Authentifizierungsmethoden gehören biometrische und E-Mail- oder SMS-basierte Authentifizierung. Eine Umfrage des Ponemon Institute zeigt, dass 43 % der IT-Befragten beim Versuch, auf Daten zuzugreifen, häufig auf Reibungsverluste stoßen, weil sie Passwörter vergessen haben, was auf eine zunehmende Beliebtheit der passwortlosen Authentifizierung als Sicherheitsmaßnahme für den Fernzugriff hindeutet.

2. Zugangskontrolle

Kennwortschutz und andere Authentifizierungsmethoden sind gängige Arten der Zugriffskontrolle, die Unternehmen zum Schutz ihrer Netzwerke verwenden. Eine voll funktionsfähige Zutrittskontrollstrategie erfordert ein tieferes Verständnis der verschiedenen Zutrittskontrollmethoden, die wesentliche Bestandteile des Sicherheitsplans des Unternehmens sind.

Diskretionäre Zugriffskontrolle

Dabei handelt es sich um eine Methode, mit der IT-Administratoren die Richtlinien festlegen, die bestimmen, welche Benutzer Zugriff auf welche Daten haben. Die Administratoren sind für die Übertragung von Daten oder Informationen an Benutzer nach eigenem Ermessen verantwortlich, und dieser Ermessensspielraum wird zur Grundlage für Zugriffsrechte.

Rollenbasierte Zugriffskontrolle

Diese Methode liegt zwar ebenfalls im Ermessen eines Administrators, unterscheidet sich jedoch dadurch, dass Administratoren Sicherheitsrollen für den Remotezugriff mit unterschiedlichen Zugriffsebenen auf mehrere Netzwerke oder Datenrepositorys zuweisen können. Dies erfordert weniger Aufsicht durch einen Administrator und kann daher der diskretionären Zugriffskontrolle vorzuziehen sein.

Obligatorische Zugangskontrolle

Diese Methode stützt sich auf eine zentralisierte Systemberechtigung, um Zugriffsrechte gemäß einer vorgegebenen Hierarchie zuzuweisen. Das Ermessen eines Systemadministrators ersetzt nicht die obligatorisch erteilten Zugriffsrechte in diesem Sicherheitsmodell.

Attributbasierte Zugriffskontrolle

Bei dieser letzten Methode handelt es sich um eine ausgeklügelte Methodik, die Benutzern als Echtzeitantwort auf Authentifizierungsanforderungen dynamisch Zugriff gewährt oder verweigert. Das ABAC-Programm wertet die Attribute oder Merkmale des Benutzers aus, um zu bestimmen, ob er gemäß einer vordefinierten Richtlinie Zugriff haben soll.

3. Null Vertrauen

Sicherheitsprotokolle für den Fernzugriff, die erfolgreich starke Authentifizierungsmaßnahmen und andere Formen der Zugriffskontrolle implementieren, können unter dem Motto "Vertrauen, aber überprüfen" eine relativ hohe Sicherheit bieten. Zero-Trust-Sicherheit kann jedoch die Interessen eines Unternehmens besser schützen, indem sie eine Richtlinie durchsetzt, die nicht darauf vertraut, dass ein Benutzer wohlwollend ist, nur weil er sich erfolgreich authentifizieren und Zugriff erhalten kann.

Ein zentraler Grundsatz des Zero-Trust-Ansatzes besteht darin, jeden Benutzer, der ein Netzwerk betritt, und seine Aktivitäten zu überwachen. IT-Administratoren sollten eine Ausgangsbasis dafür festlegen, welches Aktivitäts- und Risikoniveau im Netzwerk "normal" ist. Alle überwachten Aktivitäten außerhalb dieser Baseline sollten Sicherheitsreaktionen in Echtzeit unterliegen.

Ständiges Testen ist ein weiteres Prinzip der Zero-Trust-Sicherheit. Unternehmen sollten nicht einfach darauf vertrauen, dass das Netzwerk sicher und betriebsbereit ist. Stattdessen sollten IT-Teams regelmäßig Penetrationstests und andere Formen von Überprüfungen oder Richtlinienüberarbeitungen durchführen.

Welche Sicherheitslösungen für den Fernzugriff gibt es?

Unternehmen, die Remote-Zugriffspraktiken einführen möchten, sollten zunächst ihre Sicherheitsanforderungen überprüfen und überlegen, welche Änderungen erforderlich sind, um Unternehmensdaten in einem Work-from-Home-Modell zu schützen.

Der nächste Schritt ist die Implementierung einer Fernzugriffsmethode, die den festgelegten Sicherheitsanforderungen entspricht. Die Nutanix-Plattform priorisiert auch die Datensicherheit durch eine rollenbasierte Zugriffskontrollmethode und trägt dazu bei, einen flexiblen digitalen Arbeitsplatz bereitzustellen, auf den von jedem Gerät und überall aus zugegriffen werden kann.

Andere Bereitstellungen von virtuellen Desktop-Infrastrukturen (VDI) ermöglichen ebenfalls die Sicherheit des Remotezugriffs durch strenge interne Richtlinien und die Implementierung geeigneter Tools und Technologien. Nutanix DaaS kann eine bestehende VDI-Bereitstellung ergänzen, indem es alle möglicherweise auftretenden Anforderungen anGeschäftskontinuität oder Zeitarbeiter erfüllt.

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„Die Nutanix „How-to“-Info-Blog-Serie soll Nutanix-Anwender und alle, die ihr Wissen über Cloud-Infrastruktur und verwandte Themen erweitern möchten, aufklären und informieren. Diese Reihe konzentriert sich auf wichtige Themen, Probleme und Technologien rund um Enterprise Cloud, Cloud-Sicherheit, Infrastrukturmigration, Virtualisierung, Kubernetes usw. Informationen zu spezifischen Nutanix-Produkten und -Funktionen finden Sie hier.“

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