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Backup, DR, IaaS: Jungheinrich setzt auf Nutanix

JUNGHEINRICH AG

Die Jungheinrich AG mit Sitz in Hamburg gehört zu den international führenden Anbietern in der Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik. 2017 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von über 3,4 Mrd. Euro.

BRANCHE:

Intralogistik

HERAUSFORDERUNG

Neue Infrastruktur für internationale Standorte, zentrales Backup und DR

LÖSUNG:

Enterprise Cloud Platform (NX-1000- Serie, NX-6000-Serie)

VORTEILE

  • Hohe Daten- und Ausfallsicherheit durch Zentralisierung von Backup und Disaster Recovery
  • Entlastung der IT-Teams an den internationalen Standorten durch Infrastructure as a Service
  • Kein Mehraufwand in der Zentrale dank Automatisierung

KRAMER & CREW GMBH & CO KG

Als unabhängiger Systemintegrator und Services-Konzept-Dienstleister (u.a. mit eigenem Cloud-Angebot), berät, konzipiert und implementiert Kramer & Crew kosteneffiziente IT-Lösungen. Mit der Zentrale in Köln und acht Niederlassungen ist Kramer & Crew deutschlandweit präsent und europaweit aktiv. Als erster Nutanix Partner in Deutschland setzt das Unternehmen seit 2012 erfolgreich Projekte mit der Nutanix Technologie um. Im Jahr 2017 wurde Kramer & Crew mit dem begehrten Nutanix Elitepartner-Status ausgezeichnet.

HERAUSFORDERUNGEN

Rund 120 Standorte in 37 Ländern weltweit – selbst für große Unternehmen wie den Intralogistikspezialisten Jungheinrich stellt es eine Herausforderung dar, in einer globalen dezentralen IT-Infrastruktur für Standards und gleiche SLAs zu sorgen. Hinzu kommt der personelle und zeitliche Aufwand für die Wartung und Pflege. Konkret stand das weltweit erfolgreiche Unternehmen vor der Aufgabe, das Backup und Disaster Recovery an allen Standorten weltweit auf das gleiche hohe Niveau zu heben wie in der Zentrale in Hamburg.

„Gerade die kleineren Standorte haben keine eigene IT-Abteilung, sondern so genannte IT-Koordinatoren. Diese kümmern sich in erster Linie um die lokalen Softwareanwendungen, daneben aber auch um die Hardware und um Themen wie Backup und Disaster Recovery. Das ist speziell für die Teilzeitkräfte unter den IT-Koordinatoren eine anspruchsvolle Aufgabe“, so Wido Schoen, Head of Server-based Services bei Jungheinrich und unter anderem verantwortlich für die IT-Infrastruktur. „Als die heterogene Hardware an den internationalen Standorten ans Ende ihres Lebenszyklus kam, bot sich die Gelegenheit, das Personal vor Ort von den Infrastrukturaufgaben zu entlasten.“

Die dadurch entstehende Mehrbelastung in der Zentrale in Hamburg musste jedoch an anderer Stelle ausgeglichen werden. Daher sollte die neue Lösung einen hohen Automatisierungsgrad bieten. Dazu Wido Schoen: „Eine hoch automatisierte und zentrale Lösung für Backup und Disaster Recovery weltweit auf Basis einer Standardinfrastruktur wäre mit traditioneller Ausrüstung nur sehr schwer und zu hohen Kosten realisierbar gewesen. So entdeckten wir das Thema softwaregesteuerte hyperkonvergente Infrastrukturen.“

LÖSUNG

Nach einer ersten Marktsondierung 2016 kamen nur drei Anbieter in die engere Auswahl. Auch die Variante, alle Workloads der internationalen Standorte in die Cloud zu verlagern und dort ebenfalls das Backup und DR zu zentralisieren, wurde erwogen, aber verworfen. „Zwar spielen diverse öffentliche Cloud Lösungen bei Jungheinrich bereits heute eine sehr große Rolle, jedoch konnten für diesen speziellen Anwendungsfall nicht zuletzt die wirtschaftlichen Aspekte einer Private Cloud-Lösung im Zusammenhang mit einer lokalen Hyperconverged Lösung klar überzeugen“, so Wido Schoen.

Um die Leistungsfähigkeit der infrage kommenden Lösungen zu testen, wurden sie an den Standorten in der Schweiz, in Ungarn und Spanien – alles mittelgroße Niederlassungen – implementiert. Die bereits vollständig mittels VMware virtualisierten Workloads wurden migriert und der Betrieb vier Wochen lang auf Herz und Nieren getestet. Nach Auswertung der Ergebnisse wurden zwei der drei Anbieter gebeten, konkrete Angebote abzugeben. Am Ende konnte Nutanix sowohl technisch als auch kaufmännisch überzeugen.

Nach der Beauftragung 2017 wurde die Nutanix Enterprise Cloud Platform an 33 internationalen Jungheinrich-Standorten implementiert. Je nach Standortgröße wurden die Nutanix-Lösungen vorkonfiguriert und mit unterschiedlichen Rechen- und Speicherressourcen ausgestattet. Die vier Standardkonfigurationen wurden in enger Abstimmung zwischen Jungheinrich, Nutanix und dem Nutanix-Partner Kramer & Crew erstellt und feinjustiert.

Beim Versand der Nutanix-Lösungen in EU-Länder sowie der Vorkonfiguration und Anleitung zur Installation wurde Jungheinrich ebenfalls von Kramer & Crew unterstützt, den Transport in die Nicht-EU-Länder übernahm eine interne Spedition. Für die abschließende Implementierung und anschließende Migration der Workloads sorgte das Team von Wido Schoen von der Zentrale aus, an den großen Standorten jedoch mit eigenem Personal vor Ort.

Für das zentrale Backup und Disaster Recovery implementierte Jungheinrich im Hauptrechenzentrum in der Hamburger Zentrale ein entsprechend leistungsfähiges Modell der Enterprise Cloud Platform von Nutanix. So stehen für die Sicherung der Informationen aus den internationalen Standorten 540 TB Platten- und 80 TB SSD-Speicher bereit. Auch sämtliche virtuellen Maschinen der internationalen Standorte, in der Regel Datei- und Printserver sowie lokale Anwendungen wie länderspezifische Finanzapplikationen, sind dort implementiert. Sie können jederzeit bei Bedarf hochgefahren werden. Dadurch können die Anwender auch bei Ausfall eines internationalen Standorts mit ihrem Laptop und per VPNVerbindung auf die Workloads zugreifen und weiterarbeiten.

ERGEBNISSE

„Die Migration verlief problemlos, im Betrieb funktioniert alles einwandfrei“, freut sich Wido Schoen. „Unsere Kollegen an den internationalen Standorten sind sehr zufrieden, ganz einfach deshalb, weil sie von der Umstellung nichts bemerkt haben. Und für die IT-Koordinatoren bieten wir heute Infrastruktur als Service, von deren Administration sie vollständig entlastet sind.“

Besonders nützlich erweisen sich die Automatisierungsmöglichkeiten der Enterprise Cloud Platform von Nutanix. So lassen sich zum Beispiel Softwareupdates per One-Click-Funktionalität einspielen. Das Team von Wido Schoen musste zwar zusätzliche Aufgaben übernehmen. Insgesamt ist der Aufwand für die Wartung der Infrastruktur im Vergleich zur früheren Ausstattung dank Automatisierung und Einfachheit aber nicht gestiegen.

„Noch wichtiger ist jedoch aus Unternehmenssicht, dass wir jetzt in der Lage sind, an unseren internationalen Standorten das gleiche hohe Niveau an Daten- und Ausfallsicherheit zu bieten wie in der Zentrale“, betont Wido Schoen. „Die Vorteile der Enterprise Cloud Platform sind sehr überzeugend.“

Im November 2018 startete die zweite Phase des Projektes. In dessen Rahmen wurden die restlichen gut 70 Niederlassungen der Jungheinrich AG mit einer One-Node-Variante von Nutanix ausgestattet. Diese Variante bietet die gleichen technischen Vorteile wie die größeren Modelle, ist aber hinsichtlich Ressourcenausstattung perfekt an die Anforderungen der kleineren Standorte angepasst.